„Kinder haben Rechte! Dieser Satz kann nicht oft genug wiederholt werden. Deshalb wiederhole ich ihn heute, einen Tag vor dem Weltkindertag, noch einmal, “ sagt Kathrin Anders, Sprecherin für Kinderschutz bei der GRÜNEN Landtagsfraktion. „1989 nahm die UN-Generalversammlung die UN-Kinderrechtskonvention an. Diese Verschriftlichung der Rechte von Kindern war ein wichtiger, ein revolutionärer Schritt. Heute ist es allerdings besonders wichtig, dass weitere Schritte folgen, damit jedes Kind seine Rechte wahrnehmen kann. Weiterhin sind zu viele Kinder weltweit, aber auch hier in Hessen, von (sexueller) Gewalt, Misshandlung und Verwahrlosung betroffen. Die UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet die Vertragsstaaten geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Kinder wirksam zu schützen.“
„Wir sind uns hier in Hessen unserer besonderen Verantwortung für das Wohl von Kindern bewusst“, so Anders weiter. „Seit 2012 arbeiten die Ministerien im Rahmen des „Aktionsplanes gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder- und Jugendliche in Institutionen“ ressortübergreifend zusammen, um Kinder und Jugendliche bestmöglich zu schützen. Ganz besonders wichtig ist es, dass alle beteiligten Institutionen wie Ministerien, Jugendämter, Schutz- und Beratungseinrichtungen sowie Polizei und Justiz koordiniert vorgehen und das Problem ganzheitlich angegangen wird. Ein großer Teil der Maßnahmen des Aktionsplans konnte so bereits umgesetzt werden.“
Dies seien beispielsweise Beratungs- und Hilfsangebote für Betroffene von sexueller Gewalt, Präventionsangebote an Schulen und Fortbildungsangebote zum Kinderschutz für kindernahe Berufe. Außerdem habe sich ein großes Netzwerk zum Kinderschutz gebildet. Ein großer Erfolg des gemeinsamen Vorgehens sei die zunehmende Sensibilisierung von Fachkräften und Gesellschaft gegenüber (sexueller) Gewalt. Anders: „Diese Sensibilisierung führt dazu, dass Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vermehrt angezeigt wird. Wir werden trotzdem nicht lockerlassen und den Aktionsplan evaluieren und weiterentwickeln. Außerdem werden wir das Sozialbudget in den Bereichen Prävention und Kinderschutz 2020 noch einmal erhöhen, um die Bildung, die Prävention und die Beratung in diesem Bereich zu verbessern.“