Landtagsabgeordnete Kathrin Anders zu Besuch bei der Hospizhilfe Schotten-Nidda
Jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober ist der Welthospiztag, dieser fällt dieses Jahr auf den 12.Oktober und damit sehr nah an den 14. Oktober, welcher der deutsche Hospiztag ist. In der Hospizarbeit geht es um etwas, das uns alle einmal betrifft: Das Gehen eines letzten Weges, das Abschiednehmen vom Leben und den Liebsten. Um Sterbende und ihre Angehörigen zu unterstützen gibt es hessenweit ehrenamtlich tätige Hospizhelfer. Die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Kathrin Anders besuchte gemeinsam mit Sharon Riek, grünes Magistratsmitglied der Stadt Nidda, die Lebensbegleitung-Hospizhilfe Schotten-Nidda e.V. und bekam einen eindrücklichen Einblick in deren Arbeit. Vorsitzender Dr. Peter Möser, Koordinatorin Annemarie Serrani-Stöhr und Doris von Peschke sind mit ehrenamtlichen Hospizhelfer:innen in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern aber auch bei Patienten zuhause und sind vor allem eins: da.
Sobald sie eine Anfrage von Angehörigen oder dem/der schwer Erkrankten selbst erhalten koordinieren sie eine passende Begleitung. Die Begleitung selbst ist vielfältig: Sie besuchen die Menschen in der letzten Lebensphase regelmäßig, hören zu und versuchen, Wünsche möglich zu machen. So setzten sie sich beispielsweise auf der internistischen Station im Kreiskrankenhaus Schotten dafür ein, dass Betten getauscht werden, um ein angenehmeres Liegen möglich zu machen. In der Vergangenheit gab es sogar ein mit den Mitteln des Vereins eingerichtetes Hospizzimmer. Auch die Nachsorge gemeinsam mit den Angehörigen übernehmen sie und begleiten diese in ihrer Trauer. Vorstandsmitglied Barbara Krüger hat in den vergangenen Jahren die Trauergruppe im
Karl-Dietz-Haus in Nidda mit geleitet
Personell und finanziell ist die Hospizhilfe Schotten-Nidda e.V. vergleichsweise gut aufgestellt. Im Gespräch wurde jedoch deutlich, dass eins in der Wetterau fehlt: ein stationäres Hospiz. Die Wetterau und der angrenzende Vogelsbergkreis sind die einzigen Landkreise in Hessen ohne stationäres Hospiz. Vorhaben für ein stationäres Hospiz im Landkreis scheiterten immer wieder. „Wir dürfen nicht aufhören uns für ein stationäres Hospiz einzusetzen. In einem stationären Hospiz kann ganz anders auf die jeweilige Person und ihre Angehörigen eingegangen werden, als etwa in einer Pflegeeinrichtung.“, so Kathrin Anders. „Zwar gibt es in umliegenden Landkreisen Hospize, jedoch ist ein wohnortnaher Standort wichtig bei einer Betreuung durch die Familien und Angehörigen.“, so Frau Riek weiter.
Die Hospizvereine im Wetteraukreis erwarten da von der politischen Ebene mehr Engagement. Das Fehlen eines stationären Hospizes in der Region wird auch bei der Veranstaltung zum Welthospiztag in Büdingen thematisiert werden. Diese findet am Samstag 19. Oktober, 18.30 Uhr in der dortigen Willi-Zinnkann-Halle statt. Weitere Informationen dazu finden Sie u.a. auf der Website der Hospizhilfe Büdinger Land.