Grüne wenden sich gegen geplante Werksschließung in Karben
Die Grünen zeigen großes Unverständnis für die drastischen Pläne von Continental das mehrfach ausgezeichnete Werk in Karben zu schließen und über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze zu streichen. Die Grünen im Wetteraukreis und in Karben sowie die Landtagsabgeordnete Kathrin Anders folgen dem Ruf der Belegschaft von Continental und unterstützen sie in ihrem Kampf für eine andere Lösung für das Karbener Werk. „Das Vorgehen von Continental gegenüber seinen Angestellten in Karben ist eine nicht hinnehmbare Zumutung, die nicht mit betrieblichen Erfordernissen zu rechtfertigen ist“, kommentiert Myriam Gellner, Sprecherin der Grünen in der Wetterau, „Wir haben den Ruf der Continental-Belegschaft gehört und werden uns für sie engagieren!“
v.l.: Kathrin Anders, MdL; Myriam Gellner, Sprecherin Grüne Wetterau; Clemens Breest, Vorstand Grüne Wetterau
Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete der Grünen in der Wetterau, appelliert an die Verantwortlichen: „Die Beschäftigten in Karben haben in den letzten elf Jahren 52 Mio. Euro von ihren Löhnen und Gehältern geopfert, um den Standort und die Arbeitsplätze zu erhalten. Dieses große Opfer darf nicht mit einer Werksschließung honoriert werden. Das wäre Verrat an der Belegschaft. Ich appelliere deshalb an die Verantwortlichen, von den verkündeten Plänen Abstand zu nehmen und stattdessen das Gespräch mit der Arbeitnehmerseite für eine verträgliche und betriebswirtschaftlich tragfähige Lösung zu suchen.“
Versäumnisse des Managements dürfen nach Auffassung der Grünen nicht von den Beschäftigten bezahlt werden. Die gesamte Autobranche und die Zulieferer sind ohne Zweifel in einer Umbruchssituation. Doch Umbruch darf nicht Abbruch heißen. Die Belegschaft in Karben hat sich in vergangenen Krisen kreativ und kooperativ gezeigt. Auch in der aktuellen Situation muss die Arbeitnehmerseite bei der Suche nach Lösungen eingebunden werden und darf nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Wir haben in Deutschland vielfältige Mittel, die für den Transformationsprozess bei dem Autozulieferer genutzt werden müssen. Es braucht nach Überzeugung der Grünen die Ideen der Beschäftigten für den Umbau im Zuge der Transformation.