Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag ist der Runde Tisch Hebammen des Sozialministeriums ein wichtiger Schritt zu einer Geburtshilfe, die allen Frauen eine möglichst sichere und gute Geburt, sowie eine verlässliche und individuelle Vor- und Nachsorge garantiert.
„Eine gute Vorsorge und eine verlässliche Begleitung durch eine Hebamme unterstützen Schwangere bereits vor der Geburt und bestärken sie darin, eigene Entscheidungen informiert zu treffen“, erklärt Kathrin Anders, Sprecherin der GRÜNEN Fraktion für Geburtshilfe. „Jede Geburt ist individuell zu betrachten: Während wir grundsätzlich Strukturen stärken, die Frauen ermutigen, ihre Kinder natürlich auf die Welt zu bringen, sind auch Kaiserschnitte nicht per se zu verteufeln. Der Großteil der Kaiserschnitte in hessischen Kliniken ist ungeplant und wird nur deshalb durchgeführt, weil es Anzeichen dafür gibt, dass sich das Kind in Not oder in Beckenendlage befindet. Diese Kaiserschnitte können das Leben des Kindes retten und sind daher unverzichtbar. Auch geplante Kaiserschnitte sind häufig medizinisch notwendig. Um eventuelle finanzielle Fehlanreize auszuschließen, wurde die Vergütung für geplante Kaiserschnitte abgesenkt. Zudem erarbeiten die medizinischen Fachgesellschaften derzeit Leitlinien zu Kaiserschnitten und zu natürlichen Geburten.“
„Hebammen sind wichtige Begleiterin für Schwangere und junge Mütter. Um Frauen in ihrer Entscheidung für eine natürliche Geburt zu bestärken, werden wir die Hebammen stärken. Beim Runden Tisch Hebammen sprechen alle betroffenen Akteurinnen und Akteure über sinnvolle Maßnahmen um die Situation von Hebammen und die Geburtshilfe so schnell wie möglich zu verbessern. Themen sind unter anderem eine bessere Vergütung von Hebammen, mehr wohnortnahe Einrichtungen und die Ausweitung von Ausbildungskapazitäten“, so Anders weiter.