Weltweit leidet eine von zehn Frauen an der schmerzhaften Erkrankung der Gebärmutter Endometriose. Ein Großteil der Frauen weiß nichts von ihrer Erkrankung und kämpfen Monat für Monat mit schweren Schmerzen. Oftmals ist auch ein unerfüllter Kinderwunsch der erste Anlass für eine Diagnose.
Ich habe in diesem Plenum eine sehr persönliche Rede gehalten, in der ich von meiner eigenen Leidensgeschichte erzählt habe. Denn auch ich bin eine von 10 und leide seit meinem 15. Lebensjahr an Endometriose. Für eine Diagnose hat es 15 Jahre benötigt.
Die Debatte hat einen parteiübergreifenden Konsens gezeigt: Wir brauchen mehr Aufklärung für alle und mehr Sensibilisierung bei medizinischem Personal. Wir brauchen mehr und schnellere Hilfen für Betroffene und mehr Gelder für Forschung, um sowohl die Diagnostik, wie auch die Therapie zu fördern.
Jedoch kann das, anders als gefordert, eine hessische Endometriosestrategie nicht leisten. Hierfür braucht es eine bundesweit einheitliche Strategie. Es ist ein erster wichtiger Schritt, dass wir auf Landesebene darüber öffentlich sprechen, um den Fokus zu setzen und Tabus zu brechen. Hiermit dürfen wir nicht aufhören und müssen weiterhin laut sein, und uns auf Bundesebene für eine Nationale Strategie einsetzen. Leidenswege von Frauen müssen verkürzt werden. Keine Frau soll mehr im Stillen leiden müssen.