Kathrin Anders besucht geplantes Wohnprojekt in Ilbenstadt
Vier Jahre nachdem der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen Förderbescheid für das Wohnprojekt „Leben und Wohnen an den Klostergärten“ in Ilbenstadt überbracht hatte, erkundigte sich Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete der Grünen im Wetteraukreis, nach dem Fortschritt bei dem Projekt. Joerg Weber, der Regionalleiter der OEKOGENO, und Manuela Schiffner, Stellvertretende Vorsitzende des Vereins Kultur im Klostergarten Ilbenstadt e.V., begrüßten Kathrin Anders und ihren Mitarbeiter Clemens Breest vor Ort.
In der vergangenen Zeit ist bereits viel passiert. Notwendige Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden und Corona haben das Projekt jedoch auch verzögert. Inzwischen ist aber alles soweit vorbereitet, dass die konkreten Bauarbeiten demnächst beginnen können, berichtet Joerg Weber. Auf dem Klosterareal wird ein Neubau mit 31 unterschiedlich großen Wohneinheiten errichtet werden. Diese sollen einst Menschen unterschiedlichen Alters und Familienstandes, mit und ohne Behinderung bewohnen. Die denkmalgeschützten Gebäude werden saniert. In ihnen entstehen neben drei Wohneinheiten auch Gästezimmer, Coworking Spaces, ein Stadtteiltreff, ein Gemeinschaftsraum zur Begegnung und auch ein kleiner Regionalladen soll betrieben werden. In dem dazugehörigen Klostergarten soll Obst, Gemüse und Kräuter angebaut werden, so dass ein hoher Grad an Selbstversorgung möglich sein soll. Kathrin Anders zeigt sich sichtlich fasziniert von dem Konzept: „Das Projekt ist ein einziger Grüner Traum: inklusives, gemeinschaftliches Leben, ein ökologisch betriebener Gartenbau mit Abverkauf im eigenen Laden und Arbeiten vor Ort! Und überdies wird eine denkmalgeschützte Anlage saniert und wieder mit Leben erfüllt.“
Gebaut wird möglichst ökologisch vertretbar in Holzständerbauweise mit einer PV-Anlage auf dem Dach. Joerg Weber berichtet, dass es eine große Herausforderung ist, die natürlichen Ansprüche des Denkmalschutzes und des modernen Bauens aufeinander abzustimmen. Das Pächterhaus und die Kutscherhalle werden vollständig saniert und in ihrer historischen Form in die neue Nutzung voll integriert. Der westliche Neubau erhält ein Flachdach und eine Tiefgarage, um den Blick auf die historischen Gebäude zu erhalten und ausreichend Parkplätze zur Verfügung zu haben. Die Mieten werden aufgrund der hohen Aufwendungen eher im gehobenen mittleren Segment sein. Doch die genossenschaftlich organisierten Mietanwärter:innen warten bereits sehnsüchtig auf den Bezug ihrer neuen Wohnungen in Ilbenstadt. Joerg Weber geht von einem Bezug bis spätestens Weihnachten 2024 aus.
Der Garten hinter den Gebäuden soll, in Anlehnung an historischen Vorbildern von Klostergärten gestaltet werden. Durch eine ökologische Bewirtschaftung als solidarischer Stadtteil-Garten mit Obst & Gemüse, Kräutern & Heilpflanzen soll er aber sehr zeitgemäß betrieben werden. Manuela Schiffner erklärt, dass der ehemalige Klostergarten wieder ein erfahrbarer gemeinwohlorientierter Kulturraum wird, der tagsüber frei zugänglich ist. Eine kleine Bühne soll Gelegenheit für Kulturerlebnisse im Garten bieten. Kathrin Anders wird den weiteren Prozess interessiert verfolgen und wo möglich unterstützen.