Landwirtschaftsminister Robert Habeck unterstützt die Grünen in der Wetterau
Kathrin Anders (links) und Robert Habeck mit Teammitgliedern
Die GRÜNEN fordern den Schutz der bäuerlichen Landwirtschaft und einen Wandel in der Agrarpolitik, auch für die Wetterau. Notwendig ist aus ihrer Sicht mehr Verbrauchernähe, faire Preise für die Bauern sowie Vielfalt und Wertschöpfung mit dem regionalen Handwerk.
„Unterm Strich sollen Landwirte mit Ökologie und Tierwohl mehr verdienen als ohne“, so Ka-thrin Anders, Direktkandidatin der Grünen für den Wetteraukreis und weiter: “ Wir fordern mehr Rücksicht auf das Wohl des Nutztieres. Es gilt, die Förderung von Naturschutz-, Tier-schutz- und Klimamaßnahmen deutlich auszubauen und zwar mit unseren hiesigen Bäuerin-nen und Bauern“.
Veggieburger auf dem Grill
Kein geringerer als Robert Habeck, grüner Landwirtschaftminister aus Schleswig-Holstein besuchte die Wetterauer Grünen und versorgte die Pendler am Friedberger Bahnhof mit Bio-Burgern – natürlich auch vegetarischen.
Habeck betonte:“Die Bundesregierung und einige Landesregierungen haben den Ökotrend verschlafen. Unsere Politik wird Rahmenbedingungen so setzen, dass die kaufkräftige Nach-frage aus dem Inland bedient werden kann. Wir wollen, dass die Bäuerinnen und Bauern wenn sie zu Boden- und Wasserschutz und zur biologischen Vielfalt beitragen, einen Ausgleich erhalten. Hier gilt „Öffentliches Geld für öffentliche Leistung. Das spart uns auch Milliarden an Folgekosten, denn Ökolandbau ist auch Klimaschutz, CO2 wird eingespart, ja sogar eingelagert, also eine Investition in die Zukunft“.
Rote Beete-Burger
Thomas Zebunke, für die Grünen im Kreistag hierzu: „Der Wetteraukreis war mit Ökobetrie-ben bisher nicht gerade gesegnet. Durch den Ökoaktionsplan der grünen hessischen Land-wirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Hinz und viel Engagement vor Ort hat sich das geändert. Alleine im letzten Jahr sind 10 neue Biobetriebe und fast 600 ha Flächen dazuge-kommen. In 2017 und 2018 wird das nach ersten Schätzungen so weiter gehen“.
Kathrin Anders ergänzt: „Wir haben sehr gute Absatzmöglichkeiten und schon jetzt erfolgrei-che Unternehmen für die Verarbeitung und den Handel in der Region. Diese werden wir hal-ten und weitere für den Ökomarkt gewinnen. Mit Bioprodukten können wir 10% Marktanteil im Rhein-Main-Gebiet erreichen, mit regionaler Herkunft gekennzeichnet, egal ob öko oder konventionell etwa 20%. Das hilft unseren Wetterauer Bäuerinnen und Bauern wirklich“, so Kathrin Anders.
„Bundesweit wollen wir Grüne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vor allem in Natur- und Trinkwasserschutzgebieten mit einem konkreten Ausstiegsplan zügig beenden. Wir stehen für eine Abgabe auf die Produktion von Pflanzenschutzmitteln, um dem Verursacherprinzip Rechnung zu tragen und im Gegenzug Landwirte bei der Umstellung auf eine pflanzenschutzmittelfreie Bewirtschaftung finanziell unterstützen“, sagte Habeck.
Anders abschließend: „Agrarpolitik ist für die Wetterauer Grünen immer auch Politik für den ländlichen Raum und das ist bei uns vor allem der Ostkreis. Wir wollen nicht, dass die Voraussetzungen für Großinvestitionen im Westkreis forciert und damit immer mehr Böden zerstört werden. Immer mehr Straßen, Wohn- und Gewerbegebiete führen am Ende dazu, dass der Ostkreis und der Vogelsberg noch mehr Wirtschaftskraft und Bevölkerung verlieren.“