Kathrin Anders, Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion für Grundschulen:
„Für eine wirksame Prävention gegen Depressionen und Angststörungen von Kindern brauchen wir endliche eine offene, gesellschaftliche Diskussion, an der alle Beteiligten teilnehmen. Laut der DAK-Studie zeigt jedes vierte Kind psychische Auffälligkeiten – es sitzen also in jeder Schulklasse fünf oder mehr betroffene Kinder. Es handelt sich längst nicht mehr um ein Randphänomen, wir haben es vielmehr mit einer neuen Volkskrankheit zu tun. Deshalb müssen die Tabuisierung der Thematik und die Stigmatisierung von Betroffenen endlich aufhören! Stattdessen muss eine Kultur des Hinschauens etabliert werden, in der Erzieher*innen, Lehrer*innen, Eltern und Kinder und Jugendliche sensibilisiert und geschult sind. Mit dem Haushalt 2020 stärken wir die Supervision von Lehrkräften an Schulen. Wir arbeiten daran, ein ganzheitliches Konzept zur psychologischen Beratung an hessischen Schulen zu entwickeln und installieren. So kann ein Umfeld geschaffen werden, das die psychische Gesundheit fördert und in dem Betroffene sich ohne Angst vor Diskriminierung öffnen und Unterstützung suchen können.“