Grüne besuchen neuen Coworking Space in der Wetterau
Angebote gemeinsam genutzter Arbeitsplätze, sogenannte Coworking Spaces, gibt es in den großen Städten bereits viele. Ivo Schönberner, Geschäftsführer von Betterau, bringt diese Idee jetzt in die Wetterau. Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete der Grünen in der Wetterau, Myriam Gellner, Kreistagsabgeordnete der Grünen und der Vilbeler Stadtrat Clemens Breest informierten sich über die Arbeitsräume, die derzeit in Ilbenstadt errichtet werden.
Kathrin Anders stellt fest: „Ich begrüße diese Idee für die ländlichen Räume der Wetterau sehr. Denn Coworking Spaces können einen deutlichen Beitrag leisten, um gleich mehrere Probleme zu lindern: Pendler:innenströme durch die Wetterau werden reduziert, Arbeitswege verkürzt, ländliche Regionen belebt und letzten Endes das Klima geschont.“ Deshalb setzen die Grünen sich für die Ansiedlung solcher Angebote auch in der Wetterau ein. Das Konzept der Betterau finden sie richtungsweisend und wünschen sich dies auch an anderen Orten.
Ivo Schönberner stellte den Vertreter:innen der Grünen das Konzept von Betterau vor. Bereits der Name verrät, dass ihm der regionale Bezug sehr wichtig ist. Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Nachhaltigkeit der Arbeitsräume. Das Bürogebäude in der Marie-Curie-Str. 2 in Niddatal kann Dank PV-Anlage und Wärmetauscher energieautark betrieben werden. Demnächst sollen Pendler:innen nach Frankfurt oder Angestellte im Homeoffice hier individuell Büros, Besprechungs- und Workshopräume günstig mieten können. Einzigartig im Rhein-Main-Gebiet dürfte der ebenfalls mietbare Schnittraum für Mediengestalter:innen sein. Wenn alles ausgebaut sein wird, könne die Betterau bis zu 60 Personen in kommunikativ gestalteten Räumlichkeiten Platz zum Arbeiten bieten.
Myriam Gellner, die als Betriebsrätin tätig ist, berichtet: „Corona hat zusammen mit einem Digitalisierungsschub in vielen Branchen die Entwicklung zu alternativen Arbeitsplatzmodellen beschleunigt. Viele haben die Vor-, aber auch Nachteile von Homeoffice kennengelernt und wissen inzwischen um die Herausforderungen, die berufliches Arbeiten zuhause mit sich bringt. Coworking Spaces sind hier eine zusätzliche Option für einen ortsunabhängigen Arbeitsplatz. Alternativer Arbeitswelten gewinnen an Attraktivität. Deshalb gehören noch weitaus mehr Coworking Spaces in die Wetterau.“
Ivo Schönberner beabsichtigt tatsächlich sein Angebot in der Wetterau auszudehnen, wenn der Standort in Ilbenstadt gut läuft. In Kommunen bis zu 10.000 Einwohner:innen möchte er weitere Coworking-Angebote aufbauen. Clemens Breest begrüßt dies als Vilbeler: „Durch Bad Vilbel quälen sich alltäglich die Pendler:innen auf überfüllten Straßen. Immer mehr Straßen zu bauen, kann nicht die Lösung sein. Je mehr Coworking-Spaces in der Wetterau genutzt werden, desto mehr wird der Verkehr auch für Bad Vilbel entlastet.“