Während der Corona-Pandemie waren kulturelle Angebote sehr eingeschränkt. Doch Kulturschaffende in Friedberg waren währenddessen nicht untätig, wie jetzt Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN im Wetteraukreis kürzlich erfuhr. Kathrin Anders traf sich mit Moritz Herrmann von „Kultur auf der Spur“ Volksbildungsverein Friedberg e.V. und besuchte das Theater Altes Hallenbad in Friedberg. Begleitet wurde sie dabei von Rudi Mewes, Ortsvorsteher der Kernstadt und Markus Fenske, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Im Anschluss an die Besuche erklärt Kathrin Anders: „Friedberg hat eine sehr lebendige Kulturszene, die mit dem Alten Hallenbad ein besonderes Schmuckstück als Heimat besitzt. Deshalb setze ich mich gerne dafür ein, dass besonders ehrenamtliche Kulturvereine von den Fördermöglichkeiten des Landes Hessen profitieren.“
Rudolf Mewes, Ortsvorsteher Friedberg-Kernstadt, Moritz Herrmann, Vorsitzender Volksbildungsverein, Kathrin Anders, MdL und Markus Fenske, Fraktionsvorsitzender Grüne Friedberg
Kunst in leerstehenden Geschäften auf der Kaiserstraße
Der neue Vorsitzende des Volksbildungsvereins Friedberg e.V., Moritz Herrmann, berichtete über die jüngst zu Ende gegangene Saison bei „Kultur auf der Spur“. Dank der zusätzlichen Bereitstellung aufgezeichneter Vorträge im Internet konnte ein dreistelliges Publikum erreicht werden. Der Verein profitiert von einer jährlichen Unterstützung der Stadt Friedberg, die ihm ausreichend Planungssicherheit für sein Kulturprogramm bietet. Im Rahmen seiner Tätigkeit für den Kunstverein Friedberg e.V. möchte Moritz Herrmann Kunst in leerstehende Geschäftsräume auf der Kaiserstraße bringen. Mehrere Objekte hat er ausfindig gemacht, die bis zu einer neuen Vermietung der Kunst zur Verfügung gestellt werden sollen. Dafür ist er im stetigen Austausch mit den Eigentümer:innen und der Stadt. Es braucht jedoch auch finanzielle Unterstützung, um entsprechende Ausstellungen anzubieten. Kathrin Anders wies auf verschiedene Fördermöglichkeiten des Landes Hessen hin, um die Innenstadt durch Kunstprojekte zu beleben.
Baufortschritt beim Theater Altes Hallenbad
östliche Flügel des Alten Hallenbades als zusätzlicher Bewegungs- und Ausstellungsraum
Im Anschluss besuchten die Grünen mit Kathrin Anders das Theater Altes Hallenbad. Dort zeigten ihnen Ulrich Lang und Reinhard Wilk, beide Vorstände des Fördervereins und Geschäftsführer der Theater Altes Hallenbad gGmbH sowie Rainer Götze, kooptiertes Vorstandsmitglied das Ergebnis des vierten Bauabschnitts im Alten Hallenbad. Dank einer großzügigen Förderung des Bundes und des Landes, sowie Unterstützung der Stadt Friedberg konnten weitere umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Foyer und dem Raum der früheren Wannenbäder vorgenommen werden. Das neue Foyer erstrahlt jetzt wieder in seinem historischen Zustand. Der östliche Flügel des Alten Hallenbades wurde geöffnet und als zusätzlicher Bewegungs- und Ausstellungsraum mit einer Theaterbar ausgestattet. Über ihn gelangen die Gäste jetzt in den großen Veranstaltungssaal. In naher Zukunft stehen weitere umfangreiche Arbeiten im Saal bevor. So sollen die alten Rundfenster im Saal wieder errichtet werden.
Dauerhafte Unterstützung notwendig
Die Vertreter des Theaters betonen, dass sie von Seiten der Stadt Friedberg eine umfangreichere Unterstützung für den zukünftigen Betrieb des Alten Hallenbades benötigen. Der Förderverein und die gGmbH arbeiten ausschließlich ehrenamtlich und werben Spenden und Fördermittel für die Sanierung des Hallenbades und den Kulturbetrieb ein. Kathrin Anders bestärkt sie darin: „Die Stadt Friedberg muss den vielen Ehrenamtlichen dankbar sein für ihr unentgeltliches Engagement, was ein so breites sozio-kulturelles Angebot überhaupt erst möglich macht. Kultur braucht eine verlässliche finanzielle Unterstützung. In Bad Vilbel z.B. gibt es kein vergleichbares Engagement. Für das Kulturangebot in Bad Vilbel müssen die Steuerzahler:innen deshalb jährlich Millionen aufwenden.“ Sie weist auch darauf hin, dass das Land Hessen die Fördersumme für sozio-kulturellen Zentren wie das Theater Altes Hallenbad kürzlich erst verdoppelt hat, um deren wertvollen gesellschaftlichen Beitrag abzusichern.
Ulrich Lang (2. v.r.) zeigt Markus Fenske, Kathrin Anders und Rudi Mewes (v.l.) den Saal des Alten Hallenbades