Wenn Kinder schwer krank sind und Intensivpflege brauchen ist das für die Eltern und Familien ein harter Einschnitt in das Leben. Oftmals unvorbereitet werden die Eltern nach der Geburt mit der Diagnose konfrontiert. Nach dem Krankenhausaufenthalt folgt dann erst mal: wenig.
Das Haus Atemzeit hat vor knapp zehn Jahren diese Versorgungslücke gesehen und sich dieser angenommen. Als ambulante Intensivpflegeeinrichtung stellen sie sechs Betten für die Kinder, aber auch Zimmer für deren Eltern bereit. In einer familiären Atmosphäre werden die Kinder durch Fachpersonal gepflegt, aber auch durch viele Ehrenamtliche gefördert und beachtet. Die Eltern werden in den Prozess mit eingebunden und haben so die Chance in einem gesicherten Umfeld immer selbständiger zu werden.
Home - Haus Atemzeit
Intensive Pflege braucht Zeit & einen Ort, an dem es auch für Eltern möglich ist durchzuatmen. Mit dem Haus Atemzeit haben wir einen solchen Ort geschaffen.
„Das Haus Atemzeit ist eine beeindruckende Einrichtung, die es hessenweit so nicht noch einmal gibt. Die Pflege von schwerstkranken Kindern ist so viel mehr als nur die Bereitstellung entsprechender Geräte und Material“, so Kathrin Anders, pflegepolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.
„Die Begleitung der Eltern ist ein wichtiger Aspekt für die Behandlung der Kinder. Der sichere Umgang mit medizinischen Geräten und auch das dadurch wachsende Selbstvertrauen wirken sich positiv auf die Behandlung der Kinder aus. Das Haus Atemzeit zeigt, dass Pflege flexibler gedacht werden muss und nicht nur in abrechenbaren Leistungen.“.
Im Haus Atemzeit sind neben Pflegefachkräften auch wöchentlich Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden vor Ort. Auch das ist ein Angebot, welches für die Familien in ihren eigenen vier Wänden sicher nicht so einfach verfügbar wäre. Aber auch die „Kuschel-Omas“ spielen eine große Rolle in der Unterstützung der Eltern. Sie kuscheln, lesen vor, hören zu und sprechen Mut zu. „Wir haben einen Raum geschaffen, in dem wir schnell Verbesserungen sehen. Gemeinsam mit Pflegefachkräften und viel Vertrauen der Eltern können wir viele Kinder schnell von der Beatmungsmaschine entwöhnen – ein Erfolg, der ohne die intensive Begleitung der Eltern vielleicht nicht eingetreten wäre. Damit sparen wir dem System viel Geld. Leider sind wir dennoch auf Spenden angewiesen, um unsere Einrichtung am Laufen zu halten.“, so Nina Jäger, 2. Vorsitzende des Vereins.
„Ich würde mich freuen, wenn es mehr solcher Einrichtungen in Hessen geben würde, da sie einen großen Zugewinn in der Versorgung darstellt. Die unsichere Finanzierungssituation macht es aber schwierig solch eine Pflegeeinrichtung überhaupt aufzubauen – es braucht mehr Planungssicherheit für Pflegeeinrichtungen! Wir sollten nicht Krankheit finanzieren, sondern Gesund werden priorisieren.“,
schließt Anders.
Landtagsabgeordnete Kathrin Anders besucht „Haus Atemzeit“
Wenn Kinder schwer krank sind und Intensivpflege brauchen ist das für die Eltern und Familien ein harter Einschnitt in das Leben. Oftmals unvorbereitet we…